Erfolgreich abgeschlossene Projekte

Wir haben schon viele Projekte erfolgreich abgeschlossen. Sehen Sie hier einige Beispiele.

Mission: "Turtle Spotter" (2014 bis 2021)

In den letzten Jahren hat das verantwortungslose Aussetzen von exotischen Wasserschildkröten in deutschen Gewässern ein erschreckendes Ausmaß angenommen. Immer öfter sind Haustierbesitzer mit ihren einst niedlichen Baby-Schildkröten überfordert, welche inzwischen zu gefrässigen Riesen herangewachsen sind. Da viele Halter die Abgabegebühren der Auffangstationen und Tierheime meiden wollen oder glauben, ihrer Schildkröte damit etwas Gutes zu tun, werden zahlreiche Tiere in Seen und Flüssen ausgesetzt.

Einige Tiere sterben bereits im ersten Winter, andere überleben mehr schlecht als recht und zerstören fortan die heimische Fauna und Flora. Wie hoch die Anzahl der heimatlosen Exoten inzwischen ist, weiß niemand mit Sicherheit. Deshalb wurde gemeinsam mit der Hilfe vieler aufmerksamer Beobachter eine deutschlandweite Kartierungsaktion erstellt.

Es wurden Fotos geschickt und berichtet, wann und wo das Bild gemacht wurde. Dabei war es egal, ob eine Schmuck-, Höcker- oder Zierschildkröte beobachtet wurde. Jede Art zählte. Die Zahlen konnten dann von Wildbiologen für weitere Forschungen verwendet werden und Politiker davon überzeugen, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht.

Auch wenn die Tiere nicht fotografiert werden konnten, weil sie zu schnell ins Wasser verschwunden sind oder gerade keine Kamera zur Hand war. Es wurde uns trotzdem geschildert, was beobachtet wurde und die Sichtung wurde in unsere Karte eintragen.

Chelonia - Europas größtes Schildkröten Refugium (2014 bis heute)

Bereits seit Jahren ist die Auffangstation für Reptilien, München e.V. mit steigenden Zahlen abgegebener Schmuckschildkröten konfrontiert. Und auch Europäische Landschildkröten können immer schwieriger vermittelt werden. Unsere Aufnahmekapazitäten für diese Arten waren zuletzt praktisch permanent ausgelastet, die artgemäße Versorgung der Tiere unter den beengten Verhältnissen kaum noch gewährleistet. Deshalb haben wir nach einer alternativen Unterbringungsmöglichkeit für die Tiere Ausschau gehalten und sind schließlich nach langer Suche und unter Mithilfe einer TV-Produktionsfirma auf einige leerstehende Gewächshäuser in München-Freimann aufmerksam geworden. Der ansässige Gärtnereibetrieb hatte seinen Betrieb eingestellt und über Umwege von unserem Vorhaben gehört, eine neue Schildkrötenanlage bauen zu wollen. Schnell wurden wir uns einig, so dass Anfang 2014 die Umbauarbeiten beginnen konnten: CHELONIA war geboren!

Gemeinsam mit zahlreichen freiwilligen Helfern sowie einigen engagierten Baufirmen, die uns die Baukosten und Materialien teilweise oder sogar vollständig gespendet hatten, wandelten wir die beiden alten Gewächshäuser in ein großzügiges Paradies für Schildkröten um. Im ersten Gebäude entstand für ca. 450 Schmuck- und anderen Wasserschildkröten eine rund 500qm große Teichanlage, im zweiten Gebäude für ca. 250 Europäische Landschildkröten eine über 600qm große, mediterran eingerichtete Steppenlandschaft. Die letzten Gehege konnten gegen Ende 2014 fertig gestellt werden, so dass CHELONIA heute Deutschlands größtes Schildkrötenrefugium ist.

Übrigens stehen fast alle Bewohner von CHELONIA auch weiterhin zur Vermittlung, so dass interessierte Halter angesichts der zahlreichen Tiere die Qual der Wahl haben. Bitte beachten Sie hierzu auch unsere generellen Hinweise und Anforderungen zur Vermittlung von Tieren.

Moor-Renaturierung im Fichtelgebirge (2011 bis 2018)

Feuchtgebiete, insbesondere Moore, haben innerhalb der Stoffkreisläufe unseres Planeten eine essentielle Funktion: Sie binden und speichern große Mengen CO2. Werden diese CO2-Speicher durch den Einfluss des Menschen abgebaut bzw. zerstört, können sie ihre Funktion nicht mehr ausüben. Das Kohlendioxid wird ungebunden in die Atmosphäre entlassen, was letztlich den globalen Klimawandel begünstigt.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, bemühten sich vor einigen Jahren die Freisinger Forschergruppe um den Ökologen Prof. Dr. Johannes Kollmann darum, degenerierte Moore zu renaturieren. Ziel war es, die ökologisch verarmten Landschaften, z.B. nach Umwandlung in Fichten-Monokulturen durch Wiedervernässung wieder in ein “lebendes” Moor zurück zu verwandeln, das CO2 bindet und möglichst wenig Methan freisetzt. Nicht zuletzt sollte hiervon natürlich auch die regionale Biodiversität profitieren, denn typische Moorbewohner sind u.a. Sonnentau, Wollgras, Moorlibellen, Baumpieper, der Grasfrosch und natürlich die Kreuzotter. Viele Arten der klassischen Moorflora und -fauna sind mehr oder weniger stark bedroht, so dass das Projekt nicht nur einen Beitrag zum Klima-, sondern auch zum Artenschutz darstellte.

Grundlage dieses umfangreichen Vorhabens war die Zusammenarbeit mehrerer Einrichtungen: Unter der Federführung der TU München beteiligten sich außerdem der Landesbund für Vogelschutz in Bayern, die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf sowie die Münchner Reptilienauffangstation an dem Projekt. Finanziert wurde das Vorhaben vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

Was können Sie selbst tun, um unsere Moore und damit auch unser Klima nachhaltig zu schützen?
Klimaschutz geht uns alle etwas an! Bitte leisten Sie deshalb Ihren Beitrag zur Bewahrung dieser wertvollen Ökosysteme, indem Sie beim Kauf von Blumenerde stets darauf achten, dass diese torffrei ist. Entsprechende Produkte wurden u.a. vom BUND und vom NABU ausgewählt und zertifiziert.

Erfolgreich vermittelte Tiere (laufend)

In der Vergangenheit haben wir schon sehr viele Tiere erfolgreich vermittelt. Eine kleine Übersicht besonderer Vermittlungen seht Ihr hier.