Kreuzotter, Vipera berus

Die recht kleine, aber massige Kreuzotter ist die einzige in Bayern beheimatete Giftschlange. Sie gehört zu den Vipern, besitzt also aufrichtbare Giftzähne und ein Gift, das zu Schwellungen, Blutgerinnungsstörungen, Schmerzen, Gewebszerstörung etc. führen kann. Meist jedoch ziehen sich die sehr scheuen und keinesfalls offensiven Tiere lange vor einem möglichen Schlange-Mensch-Kontakt zurück, Unfälle sind sehr selten und meist durch den Menschen verschuldet. Gelegentlich werden Hunde und Katzen oder Weidevieh gebissen, wenn sie sich den sonnenbadenden Schlangen nähern und diese beschnuppern oder mit den Pfoten berühren. (https://www.lfu.bayern.de/natur/artenhilfsprogramme_zoologie/kreuzotter/steckbrief/index.htm)

Die Kreuzotter wird selten länger als 50-60cm. Alte Weibchen können etwas größer werden (bis 85 cm). Die Art ist die am nördlichsten verbreitete Viper und im Aussehen bzw. der Färbung sehr variabel: Klassisch sind die Weibchen hellbraun in der Grundfarbe, die Männchen eher grau. Charakteristisch ist ein im Zickzack verlaufendes dunkles Rückenband und die dunklen Streifen auf der Kopfoberseite. Diese sind beim Männchen sehr dunkel, oft schwarz, bei den Weibchen dunkelbraun. Allerdings verfärben sich die Männchen während der Balzzeit fast weißlich hellgrau und das schwarze Zickzackband tritt markant zutage. Darüber hinaus sind in Bayern rötliche Tiere (Kupferotter) vorkommend und auch Schwärzlinge, teils mit rötlicher Kehle kommen vor (Höllenotter).

Die Tiere kommen bereits mit den ersten Sonnenstrahlen im Frühling aus ihren Überwinterungsverstecken hervor, die Paarungszeit ist von März bis Mai, je nach Witterung und im Sommer werden lebende Jungtiere geboren (Ovoviviparie). (https://altoetting.bund-naturschutz.de/natur-und-umweltthemen/biotop-und-artenschutz/artensteckbriefe/reptilien/kreuzotter)

Als bevorzugter Lebensraum werden Moore, Waldränder, Waldlichtungen, Heideflächen, Almen und Weiden, aber auch Bahndämme oder Kiesbänke an Flüssen und Auen besiedelt. Grundvoraussetzung sind hier sonnenexponierte, offene Flächen, aber auch viele Verstecke im Sinne von Bewuchs, Steinen und Totholz, jedoch auch das Vorkommen von Eidechsen, die den Jungtieren als erste Nahrung dienen, was wiederum ausreichend hohe Dichten von Insekten als Voraussetzung hat.

Die Nahrung der erwachsenen Tiere besteht allem voran aus Nagetieren, also z.B. Mäusen.

Viele Jahrzehnte wurde die Kreuzotter, basierend auf irrationalen Ängsten der Menschen bekämpft und getötet. Zudem verbuschen Heiden, Moorflächen wurden entwässert und landwirtschaftlich genutzt, die Flurbereinigung, Landwirtschaft und die Forstwirtschaft trug zum Biotopverlust ebenfalls maßgeblich bei und der Verlust von Feldrainen und Feldgehölzen erwies sich als sehr schädlich.

(https://www.lars-ev.de/arten/kreuzotter.htm)

Die Kreuzotter wird in ihrer Gefährlichkeit meist dramatisch überschätzt. Sie meidet den Menschen und geht Konfrontationen aus dem Weg, sofern dies möglich ist. Ihr Gift ist als nicht sehr stark anzusprechen und Unfälle sind sehr selten.

Durch den Schutz von geeigneten Biotopen, wie Mooren und Heiden und dem Erhalt offener Wälder und Waldränder kann die Art unterstützt werden, wobei hier die Schaffung kleinteiliger Strukturen für die Tiere wichtig sind. Auch der Erhalt bzw. die Wiederherstellung von Auen und Auwäldern kann ein wichtiger Beitrag zum Erhalt geleistet werden.

Gefahr für den Menschen: Giftig aber sehr scheu