Aktuelle Pressemitteilung vom 11.06.2024
Hochwasser schwemmt Schnappschildkröten an!
Im Sommer häufen sich die angeblichen Sichtungen von Schnappschildkröten – eine lauernde unsichtbare Gefahr, die durch ausgesetzte Tiere in unseren heimischen Gewässern ausgeht. Bleiben die Unfälle aus, verlaufen sich die Meldungen meist im Sande. In der vergangenen Woche wurden nun jedoch gleich zwei dieser Tiere durch das Hochwasser „angespült“ und anschließend zu einem Expertenteam nach München in die Auffangstation für Reptilien in München verbracht. Eine von ihnen stammt aus dem benachbarten Ort Olching. Ein Indiz dafür, dass möglicherweise doch mehr dieser vermeintlichen Monster ohne unser Wissen und verborgen in so manchem Badesee lauern. Da diese Schildkrötenart sehr anpassungsfähig ist, ist sie durchaus in der Lage in unserer Natur zu überleben. Thomas Türbl, Fachtierarzt für Reptilien meint: „Schnappschildkröten können zwar ordentlich zubeißen, stellen in der Regel aber keine Gefahr für Badegäste dar. Die Tiere haben kein Interesse daran Menschen anzugreifen, außer sie werden absichtlich provoziert. Als Faunenverfälscher sind sie eher ein Problem für unsere Natur.“ Bedeutet, dass gesichtete Tiere trotzdem eingefangen und sicher verwahrt werden müssen. „Dafür sollte man sich jedoch nicht selbst verantwortlich fühlen, sondern idealerweise ausgebildete Personen wie z.B. die Feuerwehr kontaktieren“, so Thomas Türbl. Die Auffangstation für Reptilien in München steht für jede Sichtung beratend zur Seite. Wer eine Schildkröte entdeckt, kann das Bild direkt an die info@reptilienauffangstation.de schicken um eine Artbestimmung zu erhalten. Für angespülte Schildkröten, egal ob potenziell gefährlich oder nicht, sollte in jedem Fall eine Meldung bei zuständigen Ordnungsbehörden erfolgen.